Gasversorgung

Aus Stadtwiki Görlitz
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Über die Gasversorgung

Die Errichtung der ersten Gasanstalt geht auf den Beschluss der Stadtverwaltung im Jahr 1852 zurück, eine Gasbeleuchtung einzuführen. 1854 wird die erste Gasanstalt, das Werk I, an der Lunitz auf dem Gelände der ehemaligen Edlen Raths Branntweinbrennerei errichtet, dieses Werk arbeitete zunächst nur für die Gaslaternen. Prägend für das Stadtbild waren die großen Gaskessel am Grünen Graben, die zur Herstellung des Stadtgases aus Steinkohle dienten. Der Steinkohle wurde zudem noch ein Anteil Pechkohle hinzugefügt, um die Leuchtkraft in den Laternen zu erhöhen. Bereits 1856 musste das Werk I erweitert werden. Mit der Einführung der Gasbeleuchtung und der Gasherde in den Wohnungen reichte die Kapazität des Werks I dennoch nicht mehr aus, sodass in Hennersdorf östlich von Görlitz 1905 ein neues Gaswerk in Betrieb genommen wurde. Ab diesem Zeitpunkt dient das Werk I nur noch als Gashauptverteilerstelle. Als 1942 auch Hennersdorf nicht mehr ausreichte, wurde Görlitz an das Ferngasversorgungsnetz Waldenburg angeschlossen. Eine neu gebaute Reglerstation in der Nieskyer Straße übernahm das ankommende Gas und leitete es an das Werk I weiter. Nach Kriegsende 1945 und der neuen Grenzziehung lagen Waldenburg und Hennersdorf in Polen und somit musste Görlitz ein Jahr ohne Gas auskommen. Ab April 1946 liefert Polen wieder Gas nach Görlitz. 1966 wurde die Stadt an das Gaskombinat Schwarze Pumpe angeschlossen und die Lieferungen aus Waldenburg eingestellt. Seit 1972 kam auch kein Gas mehr aus Hennersdorf.

Im Januar 1993 wurde die Versorgung im Stadtteil Weinhübel als erstes von Stadt- auf Erdgas umgestellt, bis zum Juni 1993 war die Umstellung der letzten Stadtteile abgeschlossen.

Liefermengen

Jahr Gas Liefermengen in Mio m³/a Haushalte
1856 Stadtgas 0,63
1856 Stadtgas 2,00
1905 Stadtgas 7,30
1993 Erdgas 56,00
1999 Erdgas 60,00 17.000

Quellen