Fotomuseum

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Fassade Fotomuseum Löbauer Straße 7


" Die letzten Augenblicke der fotografischen Schöpfung finden in der Dunkelkammer statt." Henri Cartier-Bresson, 1952


Über Fotomuseum

Büsten von Daguerre, Niepce u. Talbot

Das Fotomuseum wurde im Juli 2001 eröffnet. Es ist eine private Initiative der Gesellschaft für das Museum der Fotografie Görlitz e.V. . Im einstigen "Centralmagazin für Photographenbedarf - Fabrik für photographische Apparate" Ernst Herbst & Firl befindet sich die Ausstellungsgalerie mit Wechselausstellungen sowie das neueingerichtete Mediencenter mit Kommunikationsraum, PC-Kabinet für digitale Bildbearbeitung sowie eine Dunkelkammer.

An der Außenfassade des Hauses in der Löbauer Straße 7 sind Büsten der 3 Fotopioniere Talbot, Daguerre und Niépce angebracht. Der Schöpfer dieser interessanten Büsten konnte noch nicht ermittelt werden. Diese Kombination an einer Hauswand wurde wahrscheinlich 1893 angebracht und gilt als einzigartig in Europa.

Die Gesellschaft für das Museum der Fotografie Görlitz e.V. verfügt über zahlreiche Kontakte in Deutschland und dem Ausland. Sie ist auf etlichen fotografischen und kulturhistorischen Seiten verlinkt. Interessierte Fotofreunde, die uns in unserer Arbeit unterstützen wollen sind herzlich willkommen und können sich jederzeit im Museum melden oder kommen zu einem unserer Vereinsabende, jeden zweiten Mittwoch im Monat ab 19.00Uhr, ins Museum.


Historisches

Vor 115 Jahren fand in Görlitz, vom 24.08. - 15.09.1895, die 24. Wanderversammlung und Ausstellung des 1876 in Gotha/Thüringen gegründeten Deutschen Photographen-Verein statt. Gäste zu dieser Veranstaltung waren gekommen aus Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Rußland und der Schweiz. An der Eröffnung der Veranstalrung nahmen von Seiten der Stadt Görlitz Oberbürgermeister Büchtemann, Bürgermeister Heyne, Polizeidirektor Tschierschky und Reichstagsabgeordneter Chr. Lüders teil. Zahlreiche Trinksprüche machten die Runde und ein dreifaches Hoch auf den Kaiser fehlte ebenfalls nicht. Gedacht wurde dem verstorbenen Schirmherrn, Gönner und Sponsor des Deutschen Photographen-Verein Erbgroßherzog Karl August von Sachsen-Weimar. Neben den üblichen Vereinsaktivitäten, Kassenberichten, Entlastungen und Neuwahlen, fand eine umfangreiche Ausstellung von Arbeiten Görlitzer und auswärtiger Photographen sowie photographischer Bedarfsartikelhersteller statt. Veranstaltungsort war die (abgerissene) alte Görlitzer Musikhalle am Neißeufer. Zahlreiche Preise, Diplome und Anerkennungen wurden vergeben. Den Ehrenpreis der Stadt Görlitz, überreicht von Bürgermeister Heyne,einen silbernen Taufelaufsatz ging an die Görlitzer Firma Ernst Herbst&Firl.Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die " Vorführung der neuesten, staunenerregenden Edison-Erfindung, des KINETOSKOPS, vermittels welchem man eine photographierte Szene aus 7500 Bildern zusammengestellt, in voller Lebensthätigkeit binnen 30 Sekunden sehen kann" Wow ! Tagelang berichteten alle Görlitzer Zeitungen über dieses Ereignis und waren des Lobes voll ob der Organisation dieser Veranstaltung.

Ein weites Feld der Forschung in der Historie der photographischen Industriegeschichte unserer Region ist das Durchforsten alter Zeitungen zum Auffinden von Nachweisen photographischer Aktivitäten. Und es hat sich in der Vergangenheit gelohnt diese Mühe auf sich zu nehmen. So wurde der Nachweis über das erste Fotoatelier, eröffnet von Moritz Ackermann in der Rosengasse(strasse) 1851, erbracht. Im Görlitzer Anzeiger vom 14. Oktober 1860 konnte das erste Fotofachgeschäft, Weberstrasse 21, lokalisiert werden. Gleichzeitig wurden zahlreiche Anbieter von Panoramen, Diorama sowie Stereoskopen ermittelt werden.

Am 3. Februar 2000 gründeten, nach einer Marathonsitzung, 14 Fotofreunde die "Gesellschaft für das Museum der Fotografie Görlitz e.V." mit Sitz in Görlitz, Löbauer Straße 7. Erster Vorsitzender des Vereins wurde Ekkehard-Steffen Müller, Stellv. Hans Peil, Schatzmeister Gustav Pohl. Dem Kuratorium gehörten an Wolfgang Blachnik, Werner Umstätter, Klaus Hofmann, Bernd Jung und Dr. Christoph Ziesch.

Erste Exponate für das Fotomuseum Görlitz waren Leihgaben und Schenkungen von Kameras und Zubehör der neuen Mitglieder des gegründeten Vereins.


Lesetipp für Freunde antiquarischer Bücher


Max Dauthendey`s "Der Geist meines Vaters" von 1912: In dieser Autobiographie beschreibt Max Dauthendey den Werdegang seines Vaters Karl (Carl) Dauthendey als einen der ersten Daguerreotypisten Deutschlands, der im Jahre 1840 mit einer Daguerreotypie-Kamera in Kontakt kam und zum Daguerreotypisten wurde. Er arbeitete u.a. am Dessauer herzoglichen Hof und im St.Petersburger Zarenhof. Ein lesenswertes Buch,wenn man es noch bekommt,kann aber auch als PDF-Datei aus dem Internet geladen werden.

Chronik fotogruppe 63

Am 12.02.2009 übergab der ehemalige Leiter der "fotogruppe 63" Siegfried Hanke dem Vorsitzenden der Gesellschaft für das Museum der Fotografie e.V. (Fotomuseum Görlitz) die gesamte Chronik der "fotogruppe 63" zur Aufbewahrung und Nutzung. Herausragende Ereignisse waren u.a. die Erarbeitung der Bildkollektion "Im Schöpstal beobachtet" sowie die intensive und kameradschaftliche langjährige Zusammenarbeit mit der polnischen Fotogruppe "Nadir" am Dom Kultury Zgorzelec. Zahlreiches Bild- und Textmaterial verdeutlichen und würdigen die geleistete Arbeit der "fotogruppe 63", deren Auflösung Anfang 1991 beschlossen wurde.

Dauerausstellungen

In der ständigen Ausstellung wird die traditionsreiche Geschichte der Fotografie in Görlitz dargestellt. Es sind die in Görlitz hergestellten Apparate und Optiken ausgestellt. Damit verknüpft, kann man sich über die Feinmechanikindustrie in Görlitz und deren Wegbereiter ein Bild machen. Die Geschichte bekannter Görlitzer Fotoatelliers ist aufgezeichnet und ein Einblick in den fotochemischen Entwicklungsprozeß ist möglich. Zur Zeit wird an dem Projekt " Aufarbeitung der photographischen Industriegeschichte " aktiv gearbeitet. Der Focus richtet sich dabei auf die photographischen Bedarfsartikelhersteller wie z.B. Kamerahersteller u.a. Ernst Herbst,Robert Reinsch,Curt Bentzin und Paul Quill,Objektivhersteller Hugo Meyer, Balgenhersteller, Beschlägehersteller, Hintergrundmaler, Stativhersteller, dem gesamten Komplex der Görlitzer Photohandlungen sowie der ab 1845 in Görlitz tätigen Photografen u.a. Robert Scholz, vom reisenden Daguerreotypisten bis zu Foto-Winkler in der Berliner Straße. Es ist vorgesehen aus dem umfangreichen Material zwei repräsentative Dokumentationen dem Besucher, Touristen oder Fotofreund anzubieten.

Doppelköcher
Technik.jpg
Primarflex
Meyer-Objektive.jpg
Globus-Reprokamera



Workshop Digitale Bildbearbeitung 2012

Dem Museum der Fotografie Görlitz war es zum Ende des Jahres 2011 gelungen einen neuen Lektor für die gut angenommenen vergangenen Workshop "Digitale Bildbearbeitung" zu gewinnen. Wir sind nun wieder in der Lage im Januar 2012 den ersten Workshop in dieser Richtung anzubieten. Workshop "Digitale Bildbearbeitung", erster Abend 25.01.2012, 18.00 Uhr im Computerkabinet des Fotomuseum Görlitz. Der Workshop läuft über acht Abende, immer Mittwoch von 18.00 bis 20.00 Uhr. Unkostenbeitrag pro Teilnehmer 80,00 Euro. Anmeldungen werden ab sofort unter der Rufnummer 03581 878761, Di-So von 12.00-18.00 Uhr entgegengenommen. Pro Workshop 5-6 Teilnehmer, ein Teilnehmer mit eigenem Computer.Es stehen im Museum 5 Computerarbeitsplätze zur Verfügung

Kinowerbung Anno 50er - 60er Jahre

Wer von den älteren Zeitgenossen kennt nicht mehr die Kinowerbung der 50er und 60er Jahre im Palst Theater, im Capitol, im Apollo oder im Passage Kino. Vor dem Augenzeugen flimmerte regionale und überregionale Werbung über die Leinwand und sollte Aufmerksamkeit für die abgebildeten Produkte erheischen. Wir als Kinder und Jugendliche nahmen die Werbung zwar wahr, fanden diese aber lästig und überflüssig. Da gibt auch zur heutigen Werbestrategie eine Parallele. Dank einer Schenkung kam das Fotomuseum Görlitz in den Besitz von einigen großformatigen Werbedias aus dieser Zeit. Hervorragende Zeitdokumente aus längst vergangenen Welten.

Anschrift

Gesellschaft für das Museum der Fotografie Görlitz e.V.
Fotomuseum Görlitz
Löbauer Straße 7
02826 Görlitz

Öffnunsgzeiten:

  • Dienstag bis Sonntag von 12:00 bis 18:00 Uhr für Museumsbetrieb.
  • Auf Anfragen und Bestellungen können individuelle Führungen organisiert werden.Wenden Sie sich an unsere Mitarbeiter zu den Öffnungszeiten.


Telefon: 03581/878761
Internet : http://www.fotomuseum-goerlitz.de/