Reichenbacher Turm: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stadtwiki Görlitz
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Fotoimpressionen)
K (Quelle umformatiert)
 
Zeile 1: Zeile 1:
==Über Reichenbacher Turm==
+
==Über den Reichenbacher Turm==
Der Reichenbacher Turm - erbaut als Wehrturm und [[1376]] erstmals urkundlich erwähnt -  war von [[1521]]-[[1848]] durch hohe Schildmauern mit dem [[Kaisertrutz]] verbunden. Inhaltlich besteht diese Verbindung noch heute, erfährt man doch beim Erklimmen der 165 Stufen auch hier Stadtgeschichte. Der herrliche Rundblick über die Stadt belohnt für die Mühen des Aufstiegs.
+
Der '''Reichenbacher Turm''' - erbaut als Wehrturm und [[1376]] erstmals urkundlich erwähnt -  war von [[1521]]-[[1848]] durch hohe Schildmauern mit dem [[Kaisertrutz]] verbunden. Inhaltlich besteht diese Verbindung noch heute, erfährt man doch beim Erklimmen der 165 Stufen auch hier Stadtgeschichte. Der herrliche Rundblick über die Stadt belohnt für die Mühen des Aufstiegs.
  
 
Im Jahr [[1937]] erfolgte eine Erhaltungsbaumaßnahme um die Risse, die durch den erhöhten Verkehr entstanden sind, zu „behandeln“. Dafür wurde unter anderem, eine große Baugrube vor dem Turm ausgehoben, um später unter das Bauwerk Beton zu pumpen. Dieses Loch ist dann im Zuge der Neubepflasterung des [[Obermarkt]]es wieder aufgefüllt worden. Ein Stahlkorsett aus armdicken Rohren, welche man heute noch teilweise im Treppenaufgang sieht, wurde eingebaut. Die auf der Außenseite angebrachten Stahlplatten für die Verankerung wurden [[1936]] mit 12 verschiedenen Wappen verkleidet. Die oberen zeigen die ehemalige Zugehörigkeit von Görlitz zu verschiedenen Ländern (Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, Böhmen, Brandenburg, Sachsen, Preußen, Schlesien) die in der unteren Reihe die Wappen des Sechsstädtebundes (Bautzen, Görlitz, Lauban, Löbau, Kamenz, Zittau). [[Arno Henschel]] schuf diese Abschlüsse.  
 
Im Jahr [[1937]] erfolgte eine Erhaltungsbaumaßnahme um die Risse, die durch den erhöhten Verkehr entstanden sind, zu „behandeln“. Dafür wurde unter anderem, eine große Baugrube vor dem Turm ausgehoben, um später unter das Bauwerk Beton zu pumpen. Dieses Loch ist dann im Zuge der Neubepflasterung des [[Obermarkt]]es wieder aufgefüllt worden. Ein Stahlkorsett aus armdicken Rohren, welche man heute noch teilweise im Treppenaufgang sieht, wurde eingebaut. Die auf der Außenseite angebrachten Stahlplatten für die Verankerung wurden [[1936]] mit 12 verschiedenen Wappen verkleidet. Die oberen zeigen die ehemalige Zugehörigkeit von Görlitz zu verschiedenen Ländern (Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, Böhmen, Brandenburg, Sachsen, Preußen, Schlesien) die in der unteren Reihe die Wappen des Sechsstädtebundes (Bautzen, Görlitz, Lauban, Löbau, Kamenz, Zittau). [[Arno Henschel]] schuf diese Abschlüsse.  
  
Von [[2007]] bis [[27. April]] [[2011]] wurden die Wappen erneuert, wobei auf Spenden und Zuschüsse für die 55 000€ Kosten zurückgegriffen wurde.(Quelle: [[Amtsblatt]] 10/2011,S.15)  
+
Von [[2007]] bis [[27. April]] [[2011]] wurden die Wappen erneuert, wobei auf Spenden und Zuschüsse für die 55 000 € Kosten zurückgegriffen wurde.<ref>[[Amtsblatt]] der Großen Kreisstadt Görlitz. 20. Jg., Nr. 10, 2011, S. 15 ([http://www.goerlitz.de/index.php?eID=tx_nawsecuredl&u=0&file=fileadmin/Stadtverwaltung1/PDF/Amtsblatt/2011/2011_10.pdf&t=1345584245&hash=73a6a7898d8162f9f695561d90ab8f8671c6dc34 PDF-Datei; 2,2 MB]).</ref>
  
 
Der Turm wird heute als Ausstellungsbereich des [[Kulturhistorisches Museum| Kulturhistorischen Museums]] genutzt. Hier sind Waffen der Stadtverteidiger zu sehen, dargestellt wird auch das Leben der Turmwächter (Türmer).
 
Der Turm wird heute als Ausstellungsbereich des [[Kulturhistorisches Museum| Kulturhistorischen Museums]] genutzt. Hier sind Waffen der Stadtverteidiger zu sehen, dargestellt wird auch das Leben der Turmwächter (Türmer).
Zeile 19: Zeile 19:
 
</gallery>
 
</gallery>
  
 +
{{Fußnoten}}
 
[[Kategorie:Museen]]
 
[[Kategorie:Museen]]
 
[[Kategorie:Ausflugsziele]]
 
[[Kategorie:Ausflugsziele]]
 
[[Kategorie:Gebäude]]
 
[[Kategorie:Gebäude]]

Aktuelle Version vom 20. August 2012, 22:28 Uhr

Über den Reichenbacher Turm

Der Reichenbacher Turm - erbaut als Wehrturm und 1376 erstmals urkundlich erwähnt - war von 1521-1848 durch hohe Schildmauern mit dem Kaisertrutz verbunden. Inhaltlich besteht diese Verbindung noch heute, erfährt man doch beim Erklimmen der 165 Stufen auch hier Stadtgeschichte. Der herrliche Rundblick über die Stadt belohnt für die Mühen des Aufstiegs.

Im Jahr 1937 erfolgte eine Erhaltungsbaumaßnahme um die Risse, die durch den erhöhten Verkehr entstanden sind, zu „behandeln“. Dafür wurde unter anderem, eine große Baugrube vor dem Turm ausgehoben, um später unter das Bauwerk Beton zu pumpen. Dieses Loch ist dann im Zuge der Neubepflasterung des Obermarktes wieder aufgefüllt worden. Ein Stahlkorsett aus armdicken Rohren, welche man heute noch teilweise im Treppenaufgang sieht, wurde eingebaut. Die auf der Außenseite angebrachten Stahlplatten für die Verankerung wurden 1936 mit 12 verschiedenen Wappen verkleidet. Die oberen zeigen die ehemalige Zugehörigkeit von Görlitz zu verschiedenen Ländern (Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, Böhmen, Brandenburg, Sachsen, Preußen, Schlesien) die in der unteren Reihe die Wappen des Sechsstädtebundes (Bautzen, Görlitz, Lauban, Löbau, Kamenz, Zittau). Arno Henschel schuf diese Abschlüsse.

Von 2007 bis 27. April 2011 wurden die Wappen erneuert, wobei auf Spenden und Zuschüsse für die 55 000 € Kosten zurückgegriffen wurde.[1]

Der Turm wird heute als Ausstellungsbereich des Kulturhistorischen Museums genutzt. Hier sind Waffen der Stadtverteidiger zu sehen, dargestellt wird auch das Leben der Turmwächter (Türmer).

Fotoimpressionen

Fußnoten

  1. Amtsblatt der Großen Kreisstadt Görlitz. 20. Jg., Nr. 10, 2011, S. 15 (PDF-Datei; 2,2 MB).