Stadtbeleuchtung
Zuständig für die Stadtbeleuchtung sind die Mitarbeiter des "Fachbereiches Stadtbeleuchtung beim Rat der Stadt". Insgesamt sind 6342 Lichtpunkte[1] an Hauswänden oder 4 995 Masten für fast 180 km Straßen und Wege installiert. Zusammen hatten sie eine Anschlussleistung von rund 500 kW. Seit 2010 betreiben die Stadtwerke Görlitz AG diese Leuchten im Auftrag der Stadt und tauschen seitdem die Leuchten gegen effizientere Lichtquellen aus.
2003 musste die Stadt Görlitz noch 250.000 Euro an Energiekosten zahlen. 25 Leuchtenarten kann man zwischen Altstadt und Landeskrone zählen, vorwiegend Quecksilberdampflampen mit weißen Licht, wie auf der Berliner Straße oder Natriumdampfhochdrucklampen mit orangefarbenen Licht.
Zu DDR-Zeiten wurde wegen Energiemangel, vornehmlich im Winter, öfters jede zweite oder dritte Lampe abgeschaltet. Um Kosten zu sparen, wird 2008/2009 wieder an manchen Stellen in der Stadt jede zweite Lampe in den späten Nachtstunden abgeschaltet, so zum Beispiel in der Reichertstraße.
Zur Stadtbeleuchtung zählt auch die nächtliche Anstrahlung des Nikolaiturmes, Reichenbacher Turmes, Dicken Turmes und Rathausturmes.
Geschichte
Der Beginn der Straßenbeleuchtung in Görlitz ist nicht belegt, lässt sich doch an einigen Daten festmachen.
- 1744 Erste Ansätze für Beleuchtung-"Machbarkeitsstudien"
- Ab dem 14. Jh. Straßenbeleuchtung mit Kienspan, Fackel, Pechpfannen oder Öllampen
- 31.12. 1787 19:00Uhr erste 200 Petroleumlampen werden gezündet
- 1854 erste Gaslaterne
- 14.5. 1909 16:00Uhr Stadtrat beschließt die Elektrifizierung der Straßenbeleuchtung für 84990 Mark.
- 1910 Einführung der elektrischen Straßenbeleuchtung
- 1957 1 275 Straßenlaternen, darunter 812 Gaslaternen, zwei Jahre später gab es davon nur noch 122
- 1976 Errichtung der ersten Natriumdampfhochdrucklampen am Palast-Theater
- 1977 Außerbetriebnahme der letzten Gaslaterne
- 1996 Aufstellung einer historischen Gaslaterne an der Vierradenmühle
- 24.09. 2009 ab dem 1.1. 2010 übernehmen die Stadtwerke Görlitz die öffentliche Beleuchtung der Stadt Görlitz und somit spart der kommunale Haushalt rund 230.000 Euro (abgeschaltete Leuchten werden wieder aktiviert)
Quellen
- "Wir fürchten nur die Dunkelheit!" Sächsische Zeitung vom 27.03.2003